Der verlorene

Sohn

Der jüngste von zwei Söhnen fordert sein Erbe ein und der Vater gibt es ihm. Nicht jeder ist in der Lage, vernünftig mit einem Vermögen umzugehen, auch dieser jüngste Sohn nicht. Er reist in ferne Länder und verschwendet dort sein ganzes Geld. Als eine Hungersnot übers Land kommt, wird er vor lauter Elend Schweinehüter, der seine eigenen Schweine um ihr Futter beneidet. Voller Heimweh denkt er an sein Zuhause, wo die Tagelöhner seines Vaters immer genug zu essen hatten. Er gibt sich einen Ruck und kehrt nach Hause zurück. Schon von Weitem erkennt ihn sein Vater. Dieser wird von Mitleid übermannt, rennt seinem Sohn entgegen, fällt ihm um den Hals und küsst ihn. "Vater", sagt der Sohn, "ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; Ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein." Aber der Vater befiehlt seinen Knechten, das schönste Gewand, Sandalen und einen Ring für den Heimkehrer zu holen. "Und bringt das Mastkalb her und schlachtet es. Wir wollen essen und feiern, denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden."

So weit ein Fragment aus dem "Gleichnis des verlorenen Sohnes", einem Bibeltext aus dem Evangelium nach Lukas im Neuen Testament. Der Text ist sehr symbolisch, ein jeder weiß, wer mit dem Vater, dem ältesten und dem jüngsten Sohn gemeint ist. Dass der Apostel Lukas hier das Mastkalb anführt, bedeutet, dass dieses Tier schon vor Tausenden von Jahren als das ultimative Symbol für Feierlichkeiten angesehen wurde. Das will doch was heißen!

  • Dieze Website benutzt cookies
  • Diese Meldung verbergen